awareness

Festivals und andere Kulturveranstaltungen bieten Räume der Ekstase und der Überschwänglichkeit. Sie sollen dazu beitragen, einen Ausgleich zu schaffen und loszulassen. Sie bilden wichtige Kultur- Vernetzungs- und Sozialräume. Unter anderem für. Menschen, denen im alltäglichen Leben mit Unterdrückung und Diskriminierung begegnet wird.

Leider mussten wir feststellen, dass wir in der Vergangenheit nicht alle Teilnehmenden und Crewangehörigen ausreichend geschützt haben. Die Vorbereitung der Bucht der Träumer* 2022 war begleitet von Erkenntnissen über eigene Diskriminierung, Intervention und Konfrontation. Die daraus entstandene Debatte hat uns auf vieles Hingewiesen, dessen wir uns vorher nicht bewusst waren, und hat unser eigenes Selbstverständnis als Ort der freien Entfaltung und der Selbsterfahrung nachhaltig verändert. Um auch die bei uns vorgefallenen Fehler, Diskriminierungen und Machtausübungen nachhaltig aufzuarbeiten, setzen wir uns intensiv mit unseren eigenen Arbeitsabläufen und Strukturen auseinander. Dazu haben wir uns externe Unterstützung geholt und befinden uns nach wie vor in einem fortlaufenden Entwicklungsprozess und lernen jeden Tag dazu.

Wir haben viel Energie in die Neuordnung unserer Awarenesstrukturen gesteckt. Ein wichtiges Ergebnis dieser Arbeit ist, dass auf der Bucht der Träumer* 2022 die Awarenessleitung das letzte Wort über den Umgang mit diskriminierenden und/ oder gewaltausübenden Personen haben wird, auch wenn diese Teil der Organisationsstruktur sein sollten. Wir erhoffen uns so, bestehende, kritisch zu betrachtende Machtstrukturen zu durchbrechen.

Für alle Crewmitglieder wird in der Aufbauphase ein Awarenessworkshop auf dem Festival stattfinden. Für alle Festivalbesucher*innen werden am 18.08. um 18.00 Uhr am Workshopspace klar(t)raum die neuen Awarenessstrukturen auf dem Festival detailliert vorgestellt.

Wir möchten Sexismus, Rassismus, Ableismus, Queerfeindlichkeit und jeder anderen Form von Diskriminierung auf der Bucht der Träumer* entschlossen entgegentreten. Dabei betrachten wir auch unsere eigenen Organisations- und Machtstrukturen kritisch.

Für uns bleibt es von zentraler Bedeutung, unser Festival so sicher wie möglich zu gestalten. Wir leben in einer Welt unterschiedlichster Machtstrukturen. Kapitalistische, rassistische, chauvinistische, patriarchale, ableistische und viele andere Unterdrückungsmechanismen bilden einen komplexen Rahmen von Privilegien und Hierarchien. Diese führen immer wieder zum Ausschluss vulnerabler Gruppen. Es ist unsere Aufgabe, diese Strukturen aufzubrechen und ihnen entgegenzuwirken. Wir möchten auf der Bucht der Träumer* einen Raum schaffen, der von gegenseitigem Respekt und Konsens geprägt ist. Lasst uns gemeinsam auf eine Welt hinarbeiten, in der sich Alle sicher fühlen können. Die Welt besser zu machen, kann nur dann gelingen, wenn wir bei uns selbst anfangen.

Das Bucht der Träumer* Awareness Team wird auf dem Festival mit einem großen und erfahrenen Aufgebot präsent sein. Das Team versteht sich als eure Freundinnen, Zuhörerinnen und Unterstützer*innen. Sie sind für euch da, wenn ihr Hilfe oder Unterstützung braucht. Ihr erkennt unser Awareness Team an den T-Shirts mit dem Print “Awareness” und findet eine feste Station am ausgezeichneten “Safer Space”, dem Awarenessbereich, neben der SupportA Base.

Für alle Fragen zu unserem Awarenesskonzept könnt ihr euch an unser Awareness-Team wenden: awareness@bucht-der-traeumer.de

Auch über die Festivalsaison hinaus bleibt außerdem unsere Vertrauensstelle das ganze Jahr über erreichbar. vertrauensstelle@bucht-der-traeumer.de Die Vertrauenstelle ist die von einer geschulten FLINTA* Person und ausgebildeten Mediatorin besetzt und bietet Rat und aktive Unterstützung bei Diskriminierungserfahrungen, die im Zusammenhang mit unserem Festival erlebt werden.